Am vergangenen Freitag kam es in den Abendstunden aus bisher ungeklärter Ursache zu einem Feuer in einem Einfamilienhaus im Lohbarbeker Weg in Lohbarbek. Zwei Feuerwehren löschten die Flammen im Obergeschoss mit über 30 Einsatzkräften und sieben Fahrzeugen. Sie verhinderten größeren Schaden an dem Gebäude, was aber trotz des schnellen Einsatzes der Feuerwehren durch Brandrauch vorerst unbewohnbar ist. Ein Bewohner war zunächst vermisst. Die Höhe des Brandschadens ist unbekannt.

Lohbarbek / Hohenlockstedt (cm) – Die Feuerwehren Lohbarbek und Hohenlockstedt wurden am Freitagabend gegen 18.30 Uhr mit dem Meldungsstichwort „Feuer Standard, Menschenleben in Gefahr“ zu einem Zimmerbrand in den Lohbarbeker Weg alarmiert. Aus bisher ungeklärter Ursache war eine Matratze in einem Raum im Obergeschoss eines Einfamilienhauses in Brand geraten.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte quoll dichter Rauch aus den oberen Fenstern und es war zunächst unklar, ob sich noch eine Person im Gebäude aufhält, da ein Bewohner vermisst wurde.

Zwei Trupps drangen unter schwerem Atemschutz in das Gebäude ein und suchten nach dem Vermissten, der sich aber doch nicht in dem Gebäude befand. Sie löschten eine brennende Matratze im Obergeschoss und konnten so die Ausbreitung des Feuers auf umliegende Einrichtungsgegenstände und damit das gesamte Gebäude verhindern. Mit der Wärmebildkamera wurde der Brandraum auf Glutnester und Wärmequellen untersucht.

Zur Freude der Bewohner rettete die Feuerwehr eine Katze aus dem Haus, die sich aber nach der Übergabe an die Besitzerin schnellstens aus dem Staub machte und vermutlich den Löscheinsatz aus sicherer Entfernung beobachtete.

Parallel zum Innenangriff bauten weitere Feuerwehrkräfte eine umfangreiche Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz auf und stellten über eine Steckleiter von außen einen zweiten Zugang zum Gebäude sicher. Ebenfalls wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet, um den Einsatzkräften sicheres Arbeiten zu ermöglichen.

„Es ging hier um Schnelligkeit, die im Brandobjekt vermisste Person zu finden.“, erklärte Lohbarbeks Wehrführer und Einsatzleiter Daniel Schultz. „Brandrauch ist lebensgefährlich und wirkt schnell tödlich. Wir sind froh, dass wir niemandem im Gebäude gefunden haben.“, lobt Schultz die Zusammenarbeit der beiden Feuerwehren.

Neben der Personensuche und Brandbekämpfung war die Belüftung des Hauses eine wichtige Aufgabe der Feuerwehr. „Wärme und Brandrauch sind eine Gefahr für die Einsatzkräfte. Einerseits senkt die Belüftung die Temperaturen im Gebäude und verbessert zugleich die Sicht für die Atemschutzgeräteträger.“, beschreibt Pressesprecher Christian Mandel die taktische Maßnahme. „Wir setzen dazu einen überdimensionalen Ventilator ein, der den Rauch und damit die Wärme durch ein geöffnetes Fenster oder eine Tür ins Freie bläst.“ Dennoch ist das Gebäude durch die starke Verrauchung vorerst unbewohnbar geworden.

Einsatzleiter Daniel Schultz konnte nach knapp einer Stunde die mit fünf Fahrzeugen angerückten 25 Kräfte der Hohenlockstedter Ortsfeuerwehr Lockstedter Lager aus dem Einsatz entlassen. Die Lohbarbeker Einsatzkräfte kontrollierten anschließend erneut das Brandobjekt und rückten dann ebenfalls zum Gerätehaus ein.

Zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) standen neben der Versorgung der Bewohner des Brandhauses auch für die Einsatzkräfte bereit.

Feuerwehrleute wurden glücklicherweise nicht verletzt. Zur Brandursache und Schadenhöhe können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.